Texte zur Rerformation 2.0: „Die kirchlichen Führer“
Frans Horsthuis: Nach dieser Reise gab er mir die folgende Botschaft für die kirchlichen Führer:
„Ich will mich selber um meine Schafe kümmern. Ich werde sie hinausführen in die Freiheit, aus der Sklaverei dieser Welt, die in meine Kirche eingedrungen ist. Lass mein Volk gehen. Die Welt geht auf ihr Ende zu. Ich will mein Vok vor dem Untergang retten. Löst die Bande mit der Welt, damit die Kirche nicht mit der Welt zugrunde geht. Löst die Bindung der Kirche an das Geld, wie ich das verkündet habe im Evangelium.
Führet mein Volk nicht länger den weltlichen Regeln und Gesetzen gemäss. Lehret es, meine Führung zu verstehen. Ich bin der gute Hirt. Ich rufe meine Schafe persönlich mit Ihrem Namen. Meine Schafe folgen mir, weil sie meine Stimme kennen. Wie kommt es, daß so viele aus den Kirchen weglaufen? Weil sie einem Fremden nicht folgen, denn sie erkennen die Stimme nicht. Viele Mieterlinge gibt es, bezahlt mit Geld. Darum laufen die Schafe weg. Werdet wieder arm wie ich, und sie werden wieder zurückkommen und euch wieder folgen.
Hört auch auf, meine Worte zu vergewaltigen mit eurem eigenen menschlichen Verstand. Beuget die Knie, betet zu mir und hört in die Stille eures Herzens, was der Geist den Kirchen zu sagen hat. Verschwendet eure Zeit nicht mit Nebensachen. Eure Pläne werden scheitern. Seht dir das nicht? Woher kommt die Krise in den Kirchen? Warum noch mehr die menschlichen Wissenschaften zu Rate ziehen als mich?
Ihr, die ihr meine Kirche führt, seid ihr selber Gefangene eines Systems geworden? Dann lasst euch von mir befreien. Ich fordere keine sklavische Unterwürfigkeit, sondern Freundschaft. Nur so will ich Führung geben. Seid nicht sehr ängstlich besorgt, daß euch alles aus den Händen gleiten wird. Ich bin der Herr der Kirchen. Werft eure Sorge auf mich und vertraut mir. Nehmt wieder als Ausgangspunkt das, was ich als Ausgangspunkt genommen habe: „Selig die Amen, selig, die ihre trauert, selig, die ihr Hunger und Durst leidet, selig ihr, die ihr einsam seid und verleumdet werdet. Da liegt die Herausforderung meiner Frohen Botschaft. Ganz anders als die Botschaft der Welt, die in meine Kirche gebracht wird.
Wer zu mir kommt mit seiner Not und seinem Mangel, der wird von mir empfangen. Denn ich habe das wahre Brot. Ich bin der Reichtum, der Friede und das lebendige Wasser. Ist meine Macht denn verkleinert durch euren Unglauben, durch den weltlichen Geist, durch die Abgötter der Welt, denen ihr nachlauft? Was habe ich euch zuleide getan, daß ich so behandelt werde? Warum nimmt man mir meine Schafe weg? Sie sind doch mein Eigentum? Ich habe doch mein Leben und mein Blut für sie gegeben? Was tun die, denen ich meine Schafe anvertraut habe…? Lasst mein Volk gehen in die Freiheit!“