Texte zur Reformation 2.0: Das Salz im Salzstreuer
„Salz ist zum würzen da. Wir sollen Salz in der Welt sein, aber wir sind als Salz ist in unterschiedlich schönen Salzfässern aufbewahrt, von denen manche gar nicht mehr zum streuen geignet sind. Weil wir als Salz unsere eigenen teuren Salzfässer nicht verlassen wollen, um ins Essen zu verschwinden, haben wir das Essen in die Salzfässer gepfropft. Damit haben wir die Welt in die Kirchen gestopft; bestimmte weltliche Methoden, das Denken, den Weltgeist, die Denkart der Welt. Und was war der Erfolg? Das Salz ist geschmacklos geworden, es schmeckt wie die Welt ringsherum.
Darüber hat Jesus aber ein hartes Urteil gesprochen: „Wenn das Salz seinen Geschmack verloren hat, kann es ihn nicht wieder gewinnen. Es ist nur noch geeignet, weggeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.“ (Mt. 5,13) Auch das geschieht heutzutage schon. Die Kirche in der westlichen Welt wird nicht verfolgt, wie der Herr es von seiner Kirche angkündigte, daß es geschehen würde. Aber man geht einfach über die Kirche hinweg und lächelt freundlich über sie. Die Machtposition und Führung der Kirche im Westen geht zu Ende. Dazu wies der Herr mich hin auf Hes. 20,32: „Und was in eurem Geist aufgestiegen ist, soll niemals geschehen, daß ihr nämlich sagt: Wir wollen sein wie die Nationen und wie die Geschlechter der Länder, um im Dienst von Holz und Stein zu stehen.“
Gerade das ist unsere Sünde, unsere Not, die uns als Kirche (Gemeinde) aufgeblasen und gleichzeitig kraftlos gemacht hat. Dadurch ist sie in dieser Form nicht länger brauchbar für den Herrn; die Weltmentalität, die die westlichen Kirchen in ihren Wirkunsbereich bekommen hat, wird sich totlaufen. Aber inzwischen hat der Herr schon von Neuem angefangen, von Grund an, mit nicht vielem, aber mit kräftigem Salz.“
Frans Horsthuis, Der Königliche Weg, S. 303